In der Schwangerschaft nahm ich 18 Kilo zu. Nachdem meine Kleine dann da war, hatte ich Depressionen und konnte anfänglich nichts mit ihr anfangen. Das legte sich erst 3-4 Monate später – dabei blieb ich dann auf der Strecke. Ich funktionierte nur noch und vergaß mich selbst.
Danielas vorher-nachher Abnehmbilder. Heute ist Daniela eher eine schlanke Biene und muss sich nicht mehr verstecken.
Ich bin 35 Jahre alt, verheiratet, Mutter und Hausfrau.
Zu meinem Gewicht hatte ich nie wirklich eine besonder Bindung, es hat mich nie wirklich sonderlich interessiert was ich wie und wann esse, auch auf der Waage stand ich selten.
Ich erinnere mich aber daran, dass ich in meiner frühen Pubertät von meinen Eltern auf Diät gesetzt wurde.
Sie meinten, dass ich zu breit wäre und auseinander gehen würde. Leider bin ich nur 1,61 groß und wog in jungen Jahren so um die 60 Kilo.
Als ich 16 Jahre alt wurde, habe ich meine Jugendliebe ( meinen heutigen Mann) kennengelernt. Wie das ja bekanntlich so ist, lebt man zu Anfang ja
wirklich von Luft und Liebe.
So habe ich in dieser Zeit auch gut abgenommen und wog nur noch 50 Kilogramm. Es war ein stetiges auf und ab bis ich ca. 18 Jahre alt
wurde und mich dazu entschlossen habe, mein eigenes Leben zu leben und zu Hause ausgezogen bin.
In der ersten eigenen Wohnung mit Freund und keiner Kocherfahrung (man hat es mir nie beigebracht und es hat mich auch nie interessiert) kam der Lieferservice
fast täglich zu uns nach Hause. Als wir beide uns in der Ausbildung befanden, war das für uns der schnellste und effektivste Weg der Nahrungsaufnahme.
Für mich, war es auch ein nachholen der Dinge, die ich zu Hause nie bekam. Pommes, Pizza und Co. gab es bei uns nicht, aber dafür dann in großen Mengen.
Hinzu kam dann, dass ich bei der Ausbildung gemobbt wurde und ich mich auch stetig unwohler fühlte. Zu der Zeit gab es kein halten mehr. Essen, vorrangig
Süßigkeiten, Cola und Co. wurden zu meinem täglichen Begleiter.
Das alles ohne Bewegung, hat dazu geführt, dass ich relativ schnell ein Gewicht von 90 -95 Kilogramm.
Ich erinnere mich noch daran, dass ich andauernd neue Hosen brauchte. Irgendwann stelle ich dann komplett auf Stretch – Kleidung um.
Meinen Mann störte es nicht, also war alles okay.
2004 haben wir geheiratet und dann hatten wir uns 2 Jahre danach entschlossen, dass wir bereit für ein Kind sind.
Ein langer Kampf begann. Ich konnte nicht einfach so schwanger werden, viele Methoden haben wir ausprobiert.
Es wollte und wollte einfach nicht klappen. Da mein Zyklus sehr unregelmäßig war und es nun auch schon so lange dauerte, entschlossen wir uns zu einer Hormontherapie.
Tabletten sollten dafür sorgen, dass es besser klappt und siehe da 2 Monate später hat es funktioniert. Ich war schwanger.
Glaubt an Euch und verfolgt Eure Ziele, was man schaffen möchte, dass wird man auch. Vergesst Euer Leben um Euch herum nicht.
Meine Schwangerschaft verlief soweit ohne Komplikationen, keine erhöhter Blutdruck , kein Zucker – wir durfte eine normale Geburt erleben. In der 7. Woche der Schwangerschaft bin ich mit
97 Kilogramm gestartet, am Ende wog ich 115 Kilo.
Die Eingewöhnung war hart. Das Leben zu dritt hatte man sich einfacher vorgestellt und vielleicht waren wir auch zu naiv.
Ich hatte eine schwere Depression und konnte zu Anfang nichts mit mir und meiner Kleinen anfangen. Das lies dann nach ca 3-4 Monaten nach und ich schenkte mir weiter keine Beachtung. Ich konzentrierte mich auf mein Baby und darauf, zu Hause alles am laufen zu halten. Der Haushalt musste gemacht werden, dass Essen sollte fertig sein und nebenbei wollte ich natürlich noch eine Super Mama sein.
Als meine Tochter 5 Jahre alt wurde und den Kindergarten besuchte, kamen mir die ersten Gedanken darüber, was wohl aus mir wird, wenn ich so weiter mache.
Heute hat Daniela einen Bombenausstrahlung, sie kann ihr Leben wieder mehr genießen.
Inzwischen wog ich 120 Kg konnte kaum noch Treppen laufen, war bei den kleinsten Anstrengungen außer Atem. Mittlerweile merkte ich auch die ersten Probleme mit Wassereinlagerungen
an den Knöcheln und hatte auch Probleme mit Bluthochdruck.
Ich erinnere mich an eine Situation. Ich war in der Stadt und bekam heftige Kopfschmerzen und Schwindel.
Mein Gesicht fing an zu kribbeln und ich habe mich da so rein gesteigert das ich fast kollabierte.
Mein Arzt sagte mir, dass wäre eine Panikattacke gewesen und der Blutdruck sei viel zu hoch. Er erklärte mir, dass ich mit gesunder Ernährung und ausreichend Bewegung diese Dinge in den Griff bekommen würde.
Dann kam die Sendung von
Felix Klemme und es war das erste mal, dass ich eine Sendung so gefesselt geschaut habe. Es waren ganz normale Leute und die Ernährung war leicht um zu setzen.
Ich habe den Entschluss gefasst, dass willst und kannst Du auch und habe gleich am nächsten Morgen damit angefangen.
Zuvor haben wir wirklich von Fast Food und Fertigtüten gelebt, ich habe zum Frühstück teilweise 4 Brötchen gegessen oder 4 Teller Nudeln usw.
Ich habe den Einkauf auf Gesund umgestellt. Ich esse zum Frühstück Quark oder Jogurt mit frischen Früchten. Zum Mittag und Abend gibt es Obst und Gemüse , Geflügel
usw. ich habe Fast Food wirklich komplett aus meinem Leben verdonnert ….. und habe auch schnell Erfolge erzielt. ALs ich die 100 geknackt habe habe ich gweint wie ein kleines Mädchen es war so unvorstellbar toll und ich wollte mehr mehr mehr…
Früher war Daniela unglücklich in ihrer Haut, doch dann änderte sie was! -40 KG
Dieses „Mehr“ sorgte dafür, dass ich nur noch einmal am Tag aß. Im letzten Sommer hatte ich dann 78 kg das war wirklich ein „Wow Moment“, aber ich wusste das dieser nicht so zu halten war. Es war nicht gesund nur einmal am Tag was zu essen.
Eine Weile konnte ich die 80 Kg gut halten und dann hat mich ein Schicksalsschlag ziemlich aus der Bahn geworfen. Meine Freundin ist bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt und hat bei mir alles in Frage gestellt,
Diese Geschichte riss mir den Boden unter den Füßen weg und ich brauchte einige Zeit, bis ich mich wieder fing.
Nach dieser Zeit war ich allerdings das erste Mal seit langem mit mir selbst zufrieden. Ich bekam viele Komplimente.
Mit Komplimenten kann ich aber nicht umgehen, ich selbst weiß, dass ich 40 Kilo abgenommen habe, aber sehe es nicht.
Ich sage euch, manchmal denke ich, dass ich mich – als ich fett war – wohler gefühlt habe. Ich habe mir keine Gedanken gemacht darüber, was ich esse und wie viel, sondern einfach genossen.
Natürlich bin ich heute viel gesünder und beweglicher, ich achte mehr auf mich und mein Äußeres, Dinge die mir vorher nie wichtig waren.
Haare, Kleidung Make up, Sport sind für mich alltäglich geworden . Man weiß sich selbst einfach mehr zu schätzen. Es ist ein völlig neues Lebensgefühl mit einer weit aus besseren Qualität.
Ich weiß, dass es für mich eine Lebensaufgabe sein wird, mein Gewicht stetig zu reduzieren und dennoch möchte ich mein Leben nicht von dem Abnehmzwang kontrollieren lassen. Ich bin kein Mensch der gerne Sport macht, auch lasse ich mich schnell von Essen „trösten“, aber ich werde mein Bestes tun um den Kampf zu gewinnen.
Während meiner Reise von fett zu schlank, lernte ich, wie unglaublich oberflächlich Menschen sind. Ich war mit 120 Kilo derselbe Mensch, aber mit 78 Kilo bekomme ich viel mehr Aufmerksamkeit. Das alles stimmt mich doch sehr nachdenklich.
Ich möchte gesund sein und glücklich. Vor allem zufrieden. Ich habe einen Mann der mich liebt und eine wunderbare Tochter, Ich bin 35 Jahre und muss nicht mehr aussehen wie mit 18 und das ist doch eigentlich das was zählt…. und ich glaube das man das in seinem Wunsch endlich da anzukommen wo man hin möchte, das einfach vergisst. Ich glaube für mich ist es einfach so, dass egal wie viel ich noch abnehmen werde, ich niemals zufrieden sein werde, weil es immer ein auf und ab sein wird.
Meine größte Sorge war meine Haut, diese hat 40 Kilogramm Abnahme aber erstaunlich gut mit gemacht. Ja ich habe Narben, die werden mich auch für immer daran erinnern was einmal war, genau so wie die Narben der Seele und das macht uns unverwechselbar und zu dem was wir sind.
Ich bin stolz auf jeden der seinen eigenen Weg geht, ich finde es Klasse, dass es Gruppen wie Deine gibt. (Extrem Schwer – by Torsten Prix) Hier wird man unterstützt und man ist nicht alleine.
Liebe Daniela!
Wow Kameras für beeindruckende Worte. Und was für eine tolle Leistung. Du kannst so stolz auf dich sein. Ich fand es wahnsinnig toll dass du jetzt nicht nur darüber gesprochen hast wie super es ist schlank zu sein, sondern hast du auch klar macht dass es nicht nur darum geht…. dass man nicht zwangsläufig eine anderer Mensch wird nur wenn man schlank ist.
Ich hatte im Oktober ein Gehirn Aneurysma also eine Gehirnblutung. In der Zeit in einer Rehaklinik und habe seitdem nicht mehr geraucht. das ist jetzt anderthalb Monate her… leider habe ich seitdem schon etwas zugenommen…
Aber dein Bericht hat mir Mut gemacht dass ich vielleicht schaffe mein Gewicht zu halten und wieder etwas zu verringern…