Deine Erfolgsgeschichte
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Lars Dohmen Vorher – Nachher Story
Ich war 20 Jahre alt, als ich schon alles aufgegeben und gedacht habe: „Nun gut, dann bleibst du halt dick und lebst dein Leben halt so.“
Hallo, ich bin Lars, 32 Jahre jung, bin gelernter Kaufmann im Einzelhandel und arbeite zur Zeit als Rettungshelfer (derzeit auch Ausbildung zum Rettungssanitäter) im privaten Rettungsdienst.
Im Mai 2015 wog ich noch 189 kg bei einer Körpergröße von 1,87 m.
Als ich so ca. 7-8 Jahre alt war, war ich so dünn das man mich erst gar nicht einschulen wollte. Ich musste sogar Hosenträger tragen damit mir die Anziehsachen nicht abhandenkommen. Ab der zweiten Klasse ging es dann los, das ich von Jahr zu Jahr immer schwerer und dicker wurde. Mit 12 Jahren wog ich so ca. 110 – 120 kg.
Nun gut, sagte ich mir, dann muss jetzt mal eine Diät und Sport her. Meine Eltern unterstützten mich wo es nur ging, selbst mein Bruder trieb mich an, hat sogar bei Diäten mitgemacht. Leider alles ohne Erfolg, denn alles das was meine Familie abgenommen haben, hatte ich sozusagen auf meine Hüften bekommen.
Auf der weiterführenden Schule wurde ich dann immer gemobbt, geärgert und vieles mehr. Dadurch wurde ich aggressiv und habe dies an Schuleigentum und an Personen ausgelassen. Dies brachte mich nur weiter an die Schwelle, wo ich meinen Frust in Essen erleichterte. Das hat sich über mehrere Jahre hingezogen. Meine Sportlehrerin die auch Vertrauenslehrerin war, bat mich zum Gespräch und wollte mir mit meinem Übergewicht helfen. Sie arbeitete mit mir zusammen ein Sportplan aus, hat mir bei der Ernährung geholfen, gab mir in der Schule Aufgabe die ich erledigen sollte. Anfangs half diese Hilfe und Bemühungen, jedoch nur für einen kurzen Zeitraum.
Mit Hilfe der Schule und meinen Eltern, wurde ich unter psychologischer Betreuung gestellt, und lernte dort viel über Aggressionen und mein Selbst. Mir fiel auf, dass dies nicht ICH bin. Mit der psychologischen Hilfe, und der der Krankenkasse wurden mir insgesamt 4 Ernährungsberatungen bezahlt. Ich ging regelmäßig zum Sport, hatte sogar einen Personal Trainer, meine Freunde unterstützten mich, wo es nur ging. Nichts hat geholfen.
Ich war 20 Jahre alt, als ich schon alles aufgegeben und gedacht habe: „Nun gut, dann bleibst du halt dick und lebst dein Leben halt so.“ Es wäre ja auch viel zu schön gewesen, wenn es dies gewesen wäre. Natürlich kam es noch dicker: Nach einer Zystenoperation im Halsbereich, rief mich meine Hausärztin mit meiner Mutter zu sich in die Praxis, nach Praxisschluss. Da saß ich nun und wollte nur wissen was los ist. Nur wegen einer Zyste ruft die Hausärztin einen nicht zur Praxis, besonders nicht von jetzt auf gleich. Es kam wie es kommen musste: Es war Krebs!!!
Es war Schilddrüsenkrebs im letzten Stadium. Ich bekam Dienstags die Diagnose und am Donnerstag lag ich schon auf dem OP-Tisch. Ganze 10 Stunden Operation musste mein Körper wegstecken. Mir wurde der komplette Halsraum ausgeräumt. Nach der Operation lag ich dann ca. 3-4 Tage auf der Intensivstation, an mir waren so viele Schläuche angebracht, ich habe sie nicht mehr zählen können, was ich auch nicht wollte.
Ich bekam auch Besuch von meiner Familie, als ich auf der Intensivstation lag. Mein Bruder meinte nur ganz trocken: „Man siehst du Scheiße aus.“ Sowas baut einen natürlich richtig gut auf. Aber so ist mein Bruder halt, und ich nehme ihm das auch nicht böse, da man schon mal seine Manieren vergessen kann, wenn man seinen kleinen Bruder unter Infusionen voll mit Medikamenten liegen sieht, den Kopf komplett eingewickelt in Bandagen.
Im Nachhinein erfuhr ich, dass die Ärzte mir damals noch maximal 2 Jahre mit Krebs gegeben hätten.
Den ersten Gegner meines Lebens habe ich somit schon einmal besiegt und zwar den das ich nun seit der Diagnose schon mehr als 12 Jahre nach dem Krebs immer noch unter den Lebenden weile.
Nachdem ich dann wieder einigermaßen fit war, ging es dann endlich los mit Therapien zur Reduktion und anderen Sachen. Trotz der ganzen Bestrahlung, den Untersuchungen und der Operation selbst, hat sich mein Gewicht nicht zum Positiven verändert. Mein Arzt erklärte mir, dass die Schilddrüsentabletten, die ich nun mein Leben lang einnehmen muss, richtig eingestellt werden müssten, damit es zu keinen Komplikationen bzgl. der nun nicht mehr selbst gebildeten Hormone etc. kommt. Dies hat eine Weile gedauert, da ich die Medikation vor meiner speziellen Schilddrüsenbestrahlung absetzen musste. Hinzu kam das ich, die hier in Deutschland, höchstmögliche Dosis an RadiumJodbestrahlung bekam.
Nachdem die Medikation dann endlich richtig eingestellt war, passierte trotzdem nichts. Selbst mit allem was ich vorher schon getestet hatte, Diäten, Sport usw. – es half nix. Nun gut, ich lebte erst einmal wieder mit den Kilos und versuchte erst einmal die Gesamtsituation zu verarbeiten. Ich habe sage und schreibe 1 Jahr gebraucht um aus dem tiefen Loch, wo ich hineingefallen bin, wieder rauszukommen. Dies habe ich nur durch Unterstützung meiner Freunde geschafft.
„Nun weiter mit dem Angriff gegen meine Kilos.“ dachte ich mir, “ wenn ich schon Krebs besiegen kann, dann werde ich das doch auch schaffen.“ Tja, Pustekuchen. Zwei Jahre nach meiner großen Operation gegen den Krebs, habe ich dann Metastasen im Lymphdrüsenbereich bekommen. Es ging wieder alles von vorne los. Als auch diese Hürde überstanden wurde, nach Bestrahlungen und weiteren Operationen, begann ich wieder den Kampf gegen die Kilos.
Unter ärztlicher Aufsicht und mal wieder Ernährungsberatungen, habe ich angefangen Sport zu machen. Ich ging ins Fitness Studio und habe mich dort erst einmal auf Ausdauer-Training beschränkt, um die ersten Kilos herunter zu bekommen. Mitunter auch deswegen, um meinen sowieso schon geschundenen Gelenke zu schonen. Leider klappte auch dieser Versuch nur bedingt. So bin ich zu meiner Ärztin gegangen und sagte, vielleicht versuchen wir das mal unter kontrollierter Form mit einer Kur/Reha. Was ich mir, meiner Meinung nach, nach den ganzen Schicksalsschlägen redlich verdient habe.
In der Reha habe ich durch sehr viel harte Arbeit und Sport ganze 15 Kilo verloren. Ich freute mich und war voller Tatendrang als ich nach Hause kam. Zuhause angekommen, ging der Stress mit Arbeitslosigkeit, kein Job und Schulden direkt wieder los. Ich gab mein Bestes und machte 4x die Woche Sport. Ging von einem Sportzentrum zum anderen. Machte in meiner Umgebung lange Spaziergänge. Aber die Kilos wollten nicht runter. Trotz dessen, dass ich wie in der Reha gelebt habe, mit den Rezepten, den Sporteinheiten und allem, sind die Kilos heimtückisch zu mir zurückgekehrt. Zu guter Letzt hatte ich dann 189 KG auf den Rippen.
Es musste ja noch eine andere Möglichkeit geben, wie ich die Kilos verlieren kann. Ich erfuhr von der OP mit der Magenverkleinerung. Ich informierte mich darüber ganz genau, da dies ein endgültiger Schritt ist. Hier ein Vortrag von Selbsthilfegruppen dort ein Vortrag von Anderen. Schlussendlich entschied ich mich dafür, dass ganze nun anzugehen. Ganze 3 Jahre mit Sportprogrammen, Ernährungsberatungen, uvm musste ich verbringen und kämpfen, bis meine Krankenkasse endlich sagte: „Ja, wir zahlen Ihnen die OP.“ Dies habe ich an meinem 31. Geburtstag erfahren. Nun gut, viele würden nun sagen, warum schaffte er es denn nicht auf sportliche Weise? Selbst Psychologen und Ärzte können mir bis heute keine genaue Antwort darauf geben.
Ich unterzog mich nun am 05.05.2015 der Operation einer Magenverkleinerung – genau genommen, wurde es ein Magenschlauch. Ich muss dazu sagen, ich würde es nie wieder tun. Es ist nun einmal ein endgültiger Schritt, der nicht mehr rückgängig zu machen ist. Die Essensportionen die ich nun zu mir nehme, passen in einen 200g Joghurt becher. Es ist nicht viel, der Kopf stellt sich gegen die kleinen Portionen quer, aber man schafft es trotz allem. Irgendwie muss man ja.
„O : Ton Torsten : Du bist herzlich in Bonn willkommen, hier bekommst Du Deinen Arschtritt. :D“
Innerhalb eines Jahres gelang mir eine Gewichtsreduktion von 67 KG. Ich bin noch nicht am Ziel, aber: Ich bin fitter. Ich bin agiler. Sport macht mir endlich Spaß. Durch dieses neue Körperbewusstsein und die Motivation will ich mich auch trauen, 2017 an unserem städtischen Marathon teilzunehmen. Die Unterstützung der Familie, der Freunde und der Arbeitskollegen war enorm.
Nun kommen andere Schwierigkeiten auf mich zu. Ich muss aufpassen, dass ich keine Mangelernährung wie z. B. Vitamin B12 bekomme. Dies lässt sich jedoch auch mit Medikamenten einstellen. Leider bleibt mir nichts anderes übrig, da man Vitamin B12 nun über die Magenoberfläche aufnimmt.
Durch diese Operation und den Verlust (kann man das noch Verlust nennen, eher Gewinn), kann ich nun Sport in meinen Alltag einbringen, wie zum Beispiel: Joggen, Fahrrad fahren, Fitnessstudio und vieles mehr. Auch wenn ich das alles vorher hatte, es blieb immer erfolglos. Selbst jetzt mit der OP habe ich oft Schwierigkeiten noch weiter abzunehmen, trotz des vielen Sports. Im großen und ganzen ist es reine Kopfsache. Zur Zeit habe ich eine kleine Phase wo ich mich absolut nicht aufraffen kann, versuche aber trotzdem, mich dazu zu bringen weiter zu machen, dabei unterstützt mich meine liebenswerte Frau. Aber zur Zeit ist wirklich die Power raus und ich bräuchte jemanden der mich in den Arsch tritt.
Bis heute habe ich 74 Kilo verloren, mein Ziel ist es noch zweistellig zu werden. Das konnte ich mir früher nicht vorstellen, jemals zu erreichen.
Mein Respekt hast du auch lieber Lars.
Ich ziehe meinen HUT vor Dir und wünsche Dir & auch deiner Frau Katrin ganz viel Kraft. ?
Wie Natalja Bielefeldt schon sagt…Es kommt ein Stillstand denn man überwinden muss.
Aber Ihr beide seid ein so starkes Team.
Und Ihr habt schon etliche Hürden gemeistert.
Ich wünsche euch einfach, dass Ihr weiterhin eure Ziele verwirklichen könnt.
VIEL VIEL Glück & Erfolg!!!
So siehts aus, er hat allen Grund stolz zu sein :)