Pack Deine Sachen, es geht los!
Als wir die Szenen im Freibad abgedreht hatten, fuhr ich nach Hause. Dort angekommen hieß es nur „Pack jetzt Deine Sachen für zwei Tage, wir fahren jetzt sofort nach Wesseling wo es einen medizinischen und sportlichen Check Up mit dem Wiegen gibt.“
Ich war immer noch nicht ganz da, ich war tatsächlich Teil dieser Produktion – der Produktion, die mein Leben von jetzt auf gleich verändern konnte.
Ein Licht am Ende des schier unscheinbar langen Tunnels.
Ich schlenderte also die Treppe rauf und wurde von meinem TV Team immer wieder aufgefordert mich zu beeilen. Wir hatten einen sehr straffen Zeitplan. Aber als fetter Mensch ist es gar nicht so einfach alles „schnell, schnell“ zu machen und dann musste ich auch noch Sachen packen. Ich war als 24 jähriger junger Mann komplett überfordert – immerhin war ich es nicht gewohnt mehr als 2-3 Stunden am Tag das Haus zu verlassen.
In Wesseling angekommen, aßen wir erst einmal etwas am Kiosk des Dreifaltigkeitsklinikums. Dieser Tag wäre mein letzter Tag in „Freiheit“ gewesen, ich hätte nochmal richtig zulangen können, also rein essenstechnisch. Allerdings war ich schon dort so voller Elan & Power, dass mir Brötchen und Cola nichts anhaben konnten – lieber aß ich nichts, als diesen „Scheiß“.
Nachdem wir die Ankunft mehrere Male gedreht hatten und diese endlich im Kasten war, ging es zum Arzt. Dort wurde der medizinische Check up gedreht und die Horror Sequenz auf dem „Laufband“ begann. Ich wurde in ein Geschirr gesteckt, welches einer „Pampers“ ähnelte.
Dann starteten die wohl längsten Minuten, an die ich mich bei einem Arzt erinnern kann.. ich weiß letztlich gar nicht wie lang ich „gelaufen“ bin, aber es war unsagbar anstrengend und ich war mehrfach kurz davor aufzugeben. Allein der Wille, jetzt endlich mal eine wirkliche – echte – Chance zu bekommen, hat mich angetrieben und weit über meine Grenzen gehen lassen. Wären meine Klamotten damals aus Zucker gewesen, hätte sich der Körper eines Wals innerhalb von Sekunden ohne Kleidung in einem Raum voller Menschen entblößt. Ich hätte nicht gedacht das ein alleiniges Lebewesen auf diesem Planeten so schwitzen kann -> ABER !!!
„Sweat is fat crying„
Im nächsten Beitrag lest ihr, wie Felix und ich uns die Zeit während dem warten auf „Den großen Wiegemoment“ vertrieben haben und was ich gefühlt habe, als ich wusste, dass die Waage auf mich zukommt.
Artikelreihe „Mein Leben bei Extrem schwer“
- Zum ersten Beitrag der Artikelreihe
- Übersicht aller Beiträge zu „Mein Leben bei Extrem schwer“
- #1 – Mein Leben bei Extrem schwer – Wie alles begann
- #2 – Mein Leben bei Extrem schwer – Felix und mein Kennenlernen vor dem Startschuss
- #3 – Mein Leben bei Extrem schwer – Die Überraschung
- #5 Mein Leben bei Extrem schwer – Das Wiegen!
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